Der Dokumentarfilm von Walter Ruttmann ist eine avantgardistische Darstellung des Lebens in Berlin während der 1920er Jahre. Er verzichtet auf traditionelle narrative Strukturen und Schauspieler und setzt stattdessen auf eine visuelle Erzählung, die durch schnelle Schnitte und dynamische Kameraarbeit geprägt ist. Er dokumentiert einen Tag im Leben der Stadt, angefangen von den leeren Straßen am Morgen, über die Hektik des Tages bis hin zu den Vergnügungen des Abends. Durch miteinander verwobene Episoden und Impressionen aus verschiedenen Lebensbereichen, wie der Arbeit in Fabriken und dem Nachtleben, entsteht eine mitreißende visuelle Sinfonie des urbanen Lebens.
Im Programmheft zur Uraufführung hieß es: „Ein Werk wurde geschaffen, das mit allem bricht, was der Film bisher gezeigt: Es spielen keine Schauspieler, und doch spielen Hunderttausende. Es gibt keine Spielhandlung, und es erschließen sich doch ungezählte Dramen des Lebens. Es gibt keine Kulissen und keine Ausstattung, und man schaut doch in der wilden Flucht des hundertpferdigen Panoramas die unzähligen Gesichter der Millionenstadt. Der mächtige Rhythmus der Arbeit, der rauschende Hymnus des Vergnügens, der Verzweiflungsschrei des Elends und das Donnern der steinernen Straßen: Alles wurde vereinigt zur Sinfonie der Großstadt.“