Der Untergang des Hauses Usher

R Jean Epstein | FR 1928 | 63 min
Matthias Hirth [composition, piano, electronics]
Einer der großen Klassiker des Stummfilms setzt Edgar Allen Poes
Kurzgeschichte mit eindrucksvollen, furchteinflößenden Bilder um.

Trailer

Live Dresden | Technische Sammlungen

© Cinémathèque française

Film

Roderick, Hausherr des mit Fluch beladenen Landsitzes Usher, bittet einen alten Freud um Hilfe. Seine Frau Madelaine ist schwer erkrankt und wird immer schwächer. Ob Rodericks obsessives Malen von Portraits seiner Gattin etwas mit ihrem Zustand zu tun hat?

Jean Epstein setzt Edgar Allen Poes Kurzgeschichte in eindrucksvolle, furchteinflößende Bilder um. Mit Techniken wie Zeitlupe, Tiefenschärfe und Überblendung gelingt es dem Avantgardisten, psychologisch interessante Portraits der Hauptfiguren zu schaffen. Paranoia, Wahnsinn, Wahnvorstellungen – dieser frühe französische Horrorfilm hat viel zu bieten.

Musik

Diese Komposition ist vor allem durch das mystische Hauptmotiv, ungerade Taktarten und ein ausgefeiltes Sounddesign geprägt. Ab der ersten Sekunde ist die unwirkliche und beklemmende Stimmung spürbar. Ein verwunschenes gedämpftes Klavier trifft auf den bedrohlichen Synth Monovoks und verfremdete eigene Samples einer Zitter verstärken die Stimmung des Unheimlichen.